Autor: Frank Trompke
Wie mobile Apps Servicetechnikern Arbeit abnehmen
Sämtliche Kunden-, Auftrags- und Maschinendaten jederzeit im Blick
Ob vor Ort oder auf dem Weg von einem Einsatzort zum nächsten: Mit einer mobilen App haben Servicetechniker sämtliche Kunden-, Auftrags- und Maschinendaten jederzeit im Blick und können Rückmeldungen in Echtzeit zurück ins SAP spielen. Wie verändert das den Technikeralltag?
Ein typischer Tag mit einer Außendienst-App
Thomas erinnert sich noch gut an die Zeit, in der er mit Papierbergen und unzähligen Anrufen jonglierte, um seine Aufträge zu koordinieren. Heute startet sein Arbeitstag deutlich effektiver: Sobald er in seinem Wagen sitzt, öffnet er eine Field Service App auf seinem Tablet. Sofort hat er alle aktuellen Kundendaten, Auftragsdetails und Informationen über den aktuellen Einsatzort und die Anlage bzw. das Gerät im Blick.
Eine kurzfristige Störung bei einem Kunden? Kein Problem: Die Servicetechniker-App informiert ihn via Push-Nachricht und zeigt ihm im Sinne eines Digitalen Assistenten bereits die Fehlerhistorie der betroffenen Anlage an, um das Problem schnell einordnen zu können.
Self Guidance via Augmented Reality
Auf dem Weg zum Einsatzort nutzt er die integrierten Navigationshilfen der Field Service App und seines Endgerätes, sodass er pünktlich seinen Einsatzort erreicht. Vor Ort angekommen, nutzt er die Augmented-Reality-Funktion seiner Servicetechniker App, um die betroffene Komponente sofort zu identifizieren und Kunden- und Anlagendaten in Echtzeit einzusehen. Dank der integrierten Self Guidance kann Thomas direkt an der Anlage auf nützliches Know-how zugreifen, womit er das Problem im Nu behoben hat.
Detailliert dokumentieren und Feedback geben
Anschließend dokumentiert Thomas alle erforderlichen Informationen in seiner Servicetechniker App – von den Arbeitszeiten über verwendete Ersatzteile bis hin zu detaillierten Checklisten. Mit einem Klick werden die Daten sofort ins SAP-System zurückgespielt.
Sein Disponent verfolgt in Echtzeit die Einsatzbearbeitung und wurde von Thomas über den voraussichtlichen Fertigstellungszeitpunkt seines aktuellen Serviceeinsatzes informiert, sodass sein nächster Einsatz in der Nähe des aktuellen Einsatzortes schon perfekt vorbereitet ist. Thomas lächelt, weil er weiß: Wenn die Serviceprozesse so rund laufen, kann er ziemlich zufrieden sein – und seine Kunden sind es sowieso.
Worauf es beim technischen Kundenservice ankommt
Was für manche wie Service-Science-Fiction klingt, ist für viele bereits digitaler Alltag. Dabei kommt es vor allem auf eine effektive Koordination verschiedener Akteure an, die alle spezielle Anforderungen haben:
- Der Kunde erwartet eine durchgehende Erreichbarkeit, prompte Antworten und schnelle Problemlösung.
- Für den Techniker sind der Zugang zu Kundendaten, deren Aufträge und Informationen über techn. Anlagen und Geräte relevant.
- Der Disponent muss stets den Überblick über den gesamten Serviceprozess bewahren.
- Die in den Ablauf integrierten Subdienstleister benötigen ebenfalls gezielte Informationen.
First-Time-Fix-Rate steigern, Service-Effizienz erhöhen
Bei all diesen Anforderungen ist es kein Wunder, dass das Field Service Management (FSM) auf mobile Apps für Servicetechniker setzt, um Serviceprozesse deutlich effizienter zu gestalten. Denn im wettbewerbsintensiven Geschäftsumfeld von heute spielen die schnelle Lösung von Problemen und damit Kundenzufriedenheit eine zentrale Rolle.
Stichwort First-Time-Fix-Rate: Klappt die Problemlösung bereits im ersten Anlauf, ist der Kunde zufrieden und die Kosten eines Zweitbesuchs lassen sich vermeiden.
Präventive Planung: Auch die vorausschauende Materialplanung und Verfügbarkeit der benötigten Ersatzteile sorgt in Kombination mit der Entsendung des richtigen Technikers dafür, die Kundenzufriedenheit zu steigern und Anfahrten zu reduzieren.
Digitalisierung Ihres technischen Kundenservice
Was eine mobile Außendienstsoftware mitbringen muss
Die benutzerfreundliche Oberfläche und intuitive Bedienung der Field Service App unterstützen den Servicetechniker, seine Aufgaben schneller zu erledigen.
Innovative Technologien, wie Sprachsteuerung, intelligente Bilderkennung, Augmented Reality & Co. machen die Vorteile der Digitalisierung nutzbar und erleichtern den Arbeitsalltag.
Eine direkte Kommunikation (z. B. durch Push-Benachrichtigungen oder Live-Video) gewährleistet den direkten Draht zwischen Disponent und Techniker und sorgt für einen flexiblen Service- oder Instandhaltungsprozess.
Werden Arbeitszeiten und Aufgabenstatus automatisiert dokumentiert, erleichtert das die Nachverfolgung und Berichterstattung.
Um die Abläufe vor Ort zu unterstützen, sollten Kundenhistorie, Echtzeitdaten, Wartungs- und Servicepläne, Technische Dokumentation, Arbeitsanweisungen und die Materiallogistik jederzeit zur Verfügung stehen.
Um alle Auftrags- und Meldungsdaten vor Ort zu erfassen, Lagerbestände abzufragen, Stammdaten zu ändern und revisionssichere Unterschriften zu verarbeiten, sollte auch der Zugriff auf ein SAP-System in Echtzeit möglich sein.
An Standorten ohne Mobilfunkverbindung sollten die Daten auf dem mobilen Gerät gespeichert und im Hintergrund synchronisiert werden, wenn es wieder eine Funkverbindung gibt.
Für wen lohnen sich mobile Service Apps?
Je mehr die Serviceverfügbarkeit vom eigenen Personalstamm abhängt, desto stärker wirkt sich hier der Fachkräftemangel aus. Und je mehr Techniker ein Unternehmen beschäftig, umso höher ist das Sparpotential, das sich durch mobile Service Apps erzielen lässt. Dazu kommt die hohe Erwartungshaltung der eigenen Kundschaft, die alles immer so schnell, transparent und günstig wie möglich erledigt haben will.
Eine App für Servicetechniker wie Axians NEO Mobile lohnt sich also vor allem für Unternehmen, die nicht nur ihre eigenen Serviceprozesse verbessern, sondern auch ihre Ressourcen optimieren und die Kundenzufriedenheit steigern wollen. Dabei ist der Einsatz in Branchen wie dem Anlagen- und Maschinenbau, der Medizintechnik, Energieversorgung, der Baubranche sowie dem Gebäudemanagement schon heute weit verbreitet.